Aktuelles

Zum zehnten Mal laden die sozialpädagogischen Fanprojekte in Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Fachstelle der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) herzlich zu den landesweiten Fußballkulturtagen NRW ein. Die Veranstaltungsreihe hat sich in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil der Fußball- und Kulturlandschaft entwickelt und zeigt eindrucksvoll: Fußball ist weit mehr als 90 Minuten auf dem Platz.
Die Fußballkulturtage NRW eröffnen Räume für Begegnung, Austausch und Bildung. Im Mittelpunkt stehen Themen, die im medialen Alltag des Fußballs häufig unterrepräsentiert bleiben – und die dennoch für Fans, Interessierte und die gesamte Gesellschaft von Bedeutung sind.
Das Programm ist so vielseitig wie der Fußball selbst. So lädt am 5. Oktober das Kinderkino im Metropolis Bochum mit dem Film „Zu weit weg – aber Freunde für immer“ junge und junggebliebene Besucher*innen ein. Am 6. Oktober stehen gleich zwei besondere Veranstaltungen auf dem Plan: Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah und andere Gäste sprechen in der Rotunde in Bochum über das Thema „Kritische Männlichkeit“, während zeitgleich in Gelsenkirchen die Ausstellung „Shout it out loud – Fußball & Musik“ mit einem tollem Begleitprogramm eröffnet wird. Am 19. Oktober folgt im Kunstbunker Bochum die Vernissage der Wanderausstellung „Stabil bleiben – gegen Diskriminierung im Fußball“, bevor am 20. Oktober das Theaterstück „Mein Herz schlägt nur für dich – Eine Zeitreise durch die Geschichte des VfL Bochum 1848“ das Programm abrundet und die Fußballkulturtage NRW fulminant beendet.
Darüber hinaus erwarten die Besucher*innen Film- und Kinovorführungen, Lesungen, Diskussionen, Stadtrundgänge, Theater, Workshops und viele weitere Formate. Eingeladen sind nicht nur eingefleischte Fußballfans, sondern auch alle, die neugierig auf neue Perspektiven sind – ob mit oder ohne Stadionerfahrung.
Denn Fußball verbindet: als kulturelles Phänomen, als Ort des Dialogs und als Motor für zivilgesellschaftliches Engagement. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. (mehr …)

Zum neunten Mal lud die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Fanprojekte in NRW gemeinsam mit zehn Standorten zum Fancamp am Lippesee ein. Mit über 75 Teilnehmer*innen war das Camp in diesem Jahr so gut besucht wie selten zuvor – ein klares Zeichen für den hohen Bedarf, Jugendlichen in den Sommerferien eine kostengünstige und gleichzeitig attraktive Alternative zum Elternhaus zu bieten. Für viele der teilnehmenden Jugendlichen übrigens die einzige Urlaubsaktivität in den Sommerferien.
Von Beginn an wurden die Jugendlichen aktiv in die Tagesgestaltung einbezogen und konnten ihre Wünsche und Bedarfe in das Programm einfließen lassen. So entstand ein abwechslungsreiches Camp, das nicht nur „für“, sondern vor allem „mit“ den Jugendlichen gestaltet wurde. Über das morgendliche Sportangebot, als Schnippelhilfe, der Programmgestaltung oder der Reinigung, jeder konnte sich gemäß seiner individuellen Wünsche einbringen. (mehr …)


Seit Sommer 2022 besteht die Möglichkeit, diskriminierende Vorfälle im Fußball über das anonyme Meldeportal der Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW (MeDiF-NRW) zu melden. Inzwischen sind über 2.500 Meldungen eingegangen – von Betroffenen selbst, unserem ehrenamtlichen Team, das Spielbeobachtungen im Amateur- wie im Profifußball durchführt, sowie von Allies und Bystander*innen.
Die Meldungen reichen von einfachen Hinweisen über detaillierte Vorfallsbeschreibungen bis hin zu Fällen, die psychosoziale Begleitung notwendig machten. Bei unseren bisherigen Publikationen haben wir bewusst auf eine Reproduktion dieser Inhalte verzichtet. Doch wir finden: Es ist an der Zeit, den Giftschrank zu öffnen – um besonders niederträchtige Vorfälle sichtbar zu machen und damit zu zeigen, wie wichtig die Dokumentation aus Betroffenenperspektive ist. (mehr …)

Seit dem 01.07.2022 ist die Meldung von Diskriminierungsvorfällen im Fußball über das Meldeportal von MeDiF-NRW möglich. Im nun veröffentlichten 2. Jahresbericht der Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW wurden Meldungen ausgewertet, die in den Jahren 2023 und 2024 über das Portal anonym eingegangen sind. Aktuell verzeichnet MeDiF-NRW knapp 2500 Meldungen zu diskriminierenden Vorfällen im Fußball in NRW.
Der Fußballsport ist eine populärkulturelle und soziale Arena, die von diversen Akteur*innen stets mit der Metapher „Brennglas der Gesellschaft“ versehen wird. Damit ist gemeint, dass sich im Stadion, auf den Fußballplätzen von Amateur*innenvereinen, in der Eckkneipe, beim Public Viewing und bei Social Media soziale Prozesse und Phänomene in intensivierter Form beobachten lassen, die auch in der Gesamtgesellschaft existieren. Der Fußball ist geprägt durch spezifische Gelegenheitsstrukturen, die sowohl Enthemmungen als auch offene und subtile Formen von Diskriminierung befördern und intensivieren. Das ist insofern problematisch, weil der Fußball für viele junge Menschen eine zentrale Sozialisationsinstanz darstellt.
Wir von MeDiF-NRW fordern deshalb: Eine Fußballkultur, in der Diskriminierung keinen Platz mehr hat!
Im nun publizierten 2. Jahresbericht der Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW finden Sie wie gewohnt ein komplexes Lagebild, das auf der Grundlage von wissenschaftlichen Dokumentations- und Auswertungsverfahren einen Überblick gibt über Diskriminierungstatbestände und Ausgrenzungsdynamiken im Sportland NRW. Neben den evidenzbasierten Analysen präsentieren wir Ihnen des Weiteren unsere diskriminierungskritischen Qualifizierungs-, Sensibilisierungs- und Awarenessformate, die wir auf der Basis der bei uns eingegangenen Vorfallsmeldungen für die praxisnahe Präventions- und Interventionsarbeit im Fußball entwickelt haben.
Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie unter www.medif-nrw.de.
Bei Fragen und Anregungen kontaktieren Sie gerne Frau Elena Müller per E-Mail unter: mueller@medif-nrw.de.
PM MeDiF-NRW Jahresbericht 23 24
MeDiF-NRW Jahresbericht 23 24


Die feministischen Aktionswochen Bochum bestehen aus einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm rund um das Thema Feminismus. Auch dieses Jahr umfasst das Programm, das in Zusammenarbeit mit zahlreichen Bochumer Gruppen und Initiativen entstanden ist, verschiedenste Formate: Lesungen, Vorträge und Workshops sowie Diskussionsrunden, Radtouren, Film- und Kneipenabende sind Teil des vielfältigen Programms. Dieses ist ab sofort sowohl auf dem Blog der feministischen Aktionswochen zu finden (Link in bio) als auch in den nächsten Tagen und Wochen in verschiedenen Bochumer Läden und Gastronomien. Wie jedes Jahr sind auch wir mit einem Angebot im Programm verteten:
11.03. // 16:00 – 19:00 Uhr // LAG Fanprojekte NRW: Universitätsstraße 83, 44789 Bochum (Open Door, 1. OG) (mehr …)

Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Fanprojekte NRW sowie die 16 auf Landesebene angeschlossenen Standorte laden gemeinsam mit Datenpunks alle interessierten Fußballfans zu einem digitalen Vortrag mit dem Titel „Fankultur vor Überwachung schützen“ ein. Die Veranstaltung findet am
Montag, den 17. Februar 2025 um 19:00 Uhr, online statt.
Angesprochen sind sowohl Fans, die sich bereits mit dem Thema Überwachung auseinandersetzen, als auch jene, die präventiv ihre Freiheitsrechte schützen wollen – denn Überwachung kann jede*n treffen. (mehr …)
Zur Verdeutlichung läuft die Gruppe verschiedene Stationen im Stadion an (etwa Gästeblock, Museum, Anlaufstelle, Polizeistation, Nordkurve), dabei fließen auch die Erfahrungen der MeDiF über anonym gemeldete Vorfälle mit ein. Sie sollen eine gemeinschaftliche Diskussion über die verschiedenen Diskriminierungsformen anregen und gleichzeitig für potenziell problematische Orte und Situationen sensibilisieren.
Die Führung findet am Dienstag, den 25. März, um 18 Uhr statt. Die Dauer beträgt 90 bis 120 Minuten, und die Teilnahme ist kostenlos. Die Anzahl ist auf 40 Plätze begrenzt, um einen offenen Austausch zu gewährleisten. Pro Bewerbung können sich zwei Personen hier anmelden.
Nach der Anmeldung werden alle Interessierten per Mail informiert, ob ihre Bewerbung für die Stadionführung erfolgreich war. Bei etwaigen Rückfragen steht die Abteilung Fanbelange des S04 per Mail an fanbelange@schalke04.de zur Verfügung.

Das Mär vom unpolitischen Fußball »Politik gehört nicht ins Stadion« ist längst enttarnt.
Seit Jahrzehnten setzen sich Faninitiativen, Fanprojekte, Vereine und Lernorte im Stadion für Bildungs- und Aufklärungsarbeit ein und dennoch ist die Hemmschwelle für antisemitische Äußerungen eher gesunken.
Wie können wir diese ambivalenten Tendenzen verstehen?
Sowohl auf dem Platz als auch in der Kurve geben uns wissenschaftliche Analysen wertvolle Hinweise, wie wir eine Praxis entwickeln können, die eine vielfältige und offene Haltung fördert. Zu oft wird dabei die Perspektive und Wünsche der jungen Menschen übersehen. Wir müssen zuhören und verstehen, um gemeinsam die richtigen Handlungsstrategien zu entwickeln.
Beim Soccer Science Day bringen wir Wissenschaftler*innen und Expert*innen aus der Praxis mit Jugendlichen zusammen.
Die Veranstaltung wird bei Bedarf in DGS und mit Audiodeskription übersetzt. Geben Sie diesen oder etwaige andere Bedarfe bitte in der Anmeldung an. Für Fragen, Wünsche und Anmerkungen, stehen wir gerne zur Verfügung.
Eintritt frei, Anmeldung per Link.
Plakat Soccer Science Day
Flyer Soccer Science Day